Chapman, M. C., Hayward, J. H., Woodard, G. A., Joe, B. N., & Lee, A. Y. (2020). Die Rolle der Brust-MRT bei der Erkennung von asymptomatischem Rezidiv nach therapeutischer Mastektomie. American Journal of Roentgenology,215(1), 254-261. doi:10.2214/ajr.19.21640
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32374666/
In dieser retrospektiven Studie untersuchten die Forscher, die Rolle der Brust-MRT bei der Identifizierung eins Rezidivs bei Patienten, die zuvor therapeutisch eine einseitige Mastektomie durchlaufen hatten. Von den 402 überprüften Brust-MRTs weisten 395 (98,3%) auf der Mastektomie-Seite gutartige Befunde auf. Sieben (1,7%) Brust-MRTs weisten auf der Mastektomie-Seite verdächtig maligne Befunde (BI-RADS 4) auf und von diesen wies eine Biopsie bei vier Befunden letztendlich Malignität nach. Die Sensitivität und Spezifität der MRT-Erkennung von Malignität auf der Mastektomie-Seite betrug 66,7% bzw. 99,2%. Die Krebserkennungsrate in dieser Untergruppe der Patienten betrug 10 Karzinome auf 1000 Untersuchungen. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass bei asymptomatischen Patientinnen auf der Seite einer Mastektomie, das MRTs der kontralateralen Brust mit aufgenommen werden sollte, um ein möglisches Rezidiv nach der Mastektomie zu erkennen.
Berg, W. A., Berg, J. M., Sickles, E. A., Burnside, E. S., Zuley, M. L., Rosenberg, R. D., & Lee, C. S. (2020). Cancer Yield and Patterns of Follow-up for BI-RADS Category 3 after Screening Mammography Recall in the National Mammography Database. Radiology,296(1), 32-41. doi:10.1148/radiol.2020192641
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32427557/
In dieser retrospektiven Studie untersuchten Forscher die Ergebnisse von 6-, 12- und 24-Monatigen Verlaufskontrolle von BI-RADS 3-Läsionen, die eine erwartete Malignitätsrate von weniger als 2% haben. Die Fälle wurden aus der National Mammography Database (NMD) ausgewählt und umfassten Patienten über dem 25. Lebensjahr die keine persönliche Vorgeschichte von Brustkrebs besaßen. Von den 45.202 ausgewählten Fällen wurden zum Zeitpunkt des ersten Rückrufs 3,5 % der Frauen einer Biopsie unterzogen, von denen 4,6 % dieser biopsierten Läsionen bösartig waren. Nach 90 Tagen wurden 922 Patienten wieder aufgerufen und 78 Läsionen wurden biopsiert (15% waren bösartig). Die resultierende durch Biopsie nachgewiesene Krebsrate bei der Nachkontrolle zum Zeitpunkt 6, 12 und 24 Monaten betrug 1,5%, 1,2% bzw. 1,86%. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass in der NMD die Anwendung der Kategorie BI-RADS 3 angemessen ist, da die kumulative Krebsrate über 2 Jahre bei 1,86% lag. Die Forscher stellten auch fest, dass 57,8% der malignen Erkrankungen entweder in weniger als 6 Monate oder genau 6 Monate zuvor diagnostiziert worden waren, was die Notwendigkeit einer kurzfristigen Verlaufskontrolle von BI-RADS 3-Läsionen verdeutlicht.
Tan, H., Wu, Y., Bao, F., Zhou, J., Wan, J., Tian, J., . . . Wang, M. (2020). Mammography-based radiomics nomogram: A potential biomarker to predict axillary lymph node metastasis in breast cancer. The British Journal of Radiology,93(1111), 20191019. doi:10.1259/bjr.20191019
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32401540/
In dieser Studie versuchten die Forscher, axilläre Lymphknotenmetastasen (ALN) bei Brustkrebspatientinnen unter Anwendung eines Radiomik-Nomogramms zu prognostizieren, welches sowohl die Ergebnisse der präoperativen digitalen Mammographie (MG) als auch klinische Risikofaktoren in Betracht zog. Insgesamt 216 Patientinnen mit histopathologisch nachgewiesenem Brustkrebs wurden in Primär- und Validierungskohorten eingeteilt. Radiomische Merkmale wurden aus die Craniocaudale Aufnahme von Mammogrammen gewonnen. Bei 95 von 216 Patienten bestand eine histopathologisch nachgewiesene ALN-Metastasierung. Das Radiomics-Nomogramm, welches Merkmale wie z.B. Progesteronrezeptorstatus und molekularen Subtyp umfasste, erreichte bei beiden Studienkohorten eine Fläche unter der Kurve von 0,883 und 0,863. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass ihr mammographiebasiertes Radiomics-Normogramm eine nicht-invasive Beurteilungsmethode für die Prognose von ALN-Metastasen ist, die Ärzten und Patienten bei der präoperativen Planung helfen kann.
Kim, E., Do, S., Yun, J., Park, Y., Park, C., Moon, J., . . . Kook, S. (2020). Preoperative evaluation of mammographic microcalcifications after neoadjuvant chemotherapy for breast cancer. Clinical Radiology,75(8). doi:10.1016/j.crad.2020.03.024i
In dieser retrospektiven Studie versuchten die Autoren, den prädiktiven Wert der präoperativen mammographischen Mikroverkalkungen zu bestimmen, die einen Resttumor nach neoadjuvanter Chemotherapie (NAC) bedeuten. Patientinnen, bei denen nach Abschluss von NAC verbleibende Mikroverkalkungen in der Mammographie festgestellt worden waren, erhielten Brust-MRT- und immunhistologischen Analysen. 96 Patientinnen wurden in die Studie einbezogen. Bei Zehn Patientinnen ereignete sich eine Pathological Complete Response, und die verbleibenden mammographischen Mikroverkalkungen waren gutartig. Unter den übrigen Patienten waren 28,1 % der verbleibenden Mikroverkalkungen gutartig und 61,5 % waren in-situ- oder invasive Karzinome. Im Vergleich zu verbleibenden Mikroverkalkungen in der Mammographie, erzielte die MRT eine bessere Vorhersage von Resttumoren in allen Brustkrebs-Subtypen. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass in etwa einem Drittel der Studienkohorte mammographische Mikroverkalkungen nicht mit dem Resttumor korrelierten. MRT und molekularer Subtyp waren jedoch nützliche Prädiktoren für den Bestand von Resttumor nach NAC, unabhängig vom Ausmaß der verbleibenden mammographischen Mikroverkalkungen.
References