Was gibt’s neues im Ultraschall?

Sonographically Diagnosed Urothelial Thickening in Kidney Allografts: A Noninvasive and Clinically Highly Relevant Marker for the Detection of Acute Rejection

Fananapazir G, Navarro SM, Zhou C, et al. Sonographically Diagnosed Urothelial Thickening in Kidney Allografts: A Noninvasive and Clinically Highly Relevant Marker for the Detection of Acute Rejection. AJR Am J Roentgenol. 2020;215(1):148-152.
https://doi.org/10.2214/AJR.19.22128

Hintergrund: Frueherkennung von Abstoßungsreaktionen ist wichtig um das Spenderorgan potentiell zu erhalten. Viele der Studien, die sich der Rolle des Ultraschalls in der Erkennung von Abstoßungsreaktionen bei Nierentransplantation widmen sind veraltet.

Fragestellung: Können durch Gray-Scale und/oder Farbdoppler Ultraschall, dank neuer Erkenntnisse und Technik,  Abstoßungsreaktionen bei Nierentransplantation erkannt werden?

Location: Single center; UC Davis Medical Center, Sacramento, Kalifornien, USA

Teilnehmer und Inklusionskriterien: 107 Empfängerinnen von Nierentransplantaten mit akuter Abstoßungsreaktion die innerhalb von zwei Wochen nach einer Ultraschalluntersuchung eine Biopsie erhalten hatten.

Studiendesign: Retrospektivstudie die Daten von 2015 bis 2018 analysiert. Ultraschallbilder von Patienten die pathologisch gesehen akute Abstoßungsreaktionen zeigten wurden von drei Radiologen befundet. Die aufgezeichneten Eigenschaften beinhalteten Echogenizität der Nierenrinde, Perfusion, Verdickung des Uroepithels und kortikomedulläre Differenzierung der Niere.

Ergebnis:  Von den aufgezeichneten Befunden war nur eine Verdickung des Uroepithels mit akuter Abstoßung des Transplantats assoziiert (p<0.001). Diese zeigte eine Sensitivität von 96% und einen negativen prädiktiven Wert von 98%.

Fazit und Bemerkungen: Verdickung des Uroepithels im Ultraschall besitzt sowohl hohe Sensitivitaet als auch einen hohen negativen praediktiven Wert fuer akute Abstossung eines Nierentransplantats.

Diagnostic Value of Contrast-Enhanced Ultrasound Versus Computed Tomography for Hepatocellular Carcinoma: A Retrospective, Single-Center Evaluation of 234 Patients

Schwarze V, Marschner C, Völckers W, et al. Diagnostic value of contrast-enhanced ultrasound versus computed tomography for hepatocellular carcinoma: a retrospective, single-center evaluation of 234 patients. J Int Med Res. 2020;48(6):300060520930151.
https://doi.org/10.1177/0300060520930151

Hintergrund: Bildgebung bei Hepatozellulärem Karzinom (HCC) folgt oft einer multimodalen Herangehensweise wobei Ultraschall für das Screening eingesetzt wird. Kontrastmittelverstärkter Ultraschall – auch CEUS (contrast enhanced ultrasound) ist eine dynamische Untersuchungsmethode die es erlaubt, das Vaskularisationsmuster von Leberläsionen, wie des HCC ,einzuschätzen.

Fragestellung: Wie schneidet CEUS im Vergleich zum CT ab bei der Beurteilung von HCC Läsionen?
Location: Single center; Ludwig Maximilian University of Munich, Germany
Teilnehmer und Inklusionkriterien: 234 Patienten mit verdächtigen Läsionen in CT und CEUS.
Studienesign: Retrospektivstudie  die Daten von 2004-2018 zusamenstellte. Die Bildgebung wurde von einem einzigen erfahrenen Radiologen befundet.

Ergebnis: Verglichen mit dem CT Standard, zeigte CEUS eine Sensitivität von 94% and Spezifizität von 70% in der Bewertung von HCC. Dementsprechend betrug der positive prädiktive Wert 93% und der negative prädiktive Wert 72%.
Fazit und Bemerkungen: CEUS ist hoch  akkuurat in der Bewertung von HCC im Vergleich zum CT.

Characterizing of Indeterminate Liver Lesions on CT and MRI With Contrast-Enhanced Ultrasound: What Is the Evidence?

Wang DC, Jang HJ, Kim TK. Characterization of Indeterminate Liver Lesions on CT and MRI With Contrast-Enhanced Ultrasound: What Is the Evidence?. AJR Am J Roentgenol. 2020;214(6):1295-1304. https://doi.org/10.2214/AJR.19.21498

Übersichtsartikel: Der Artikel gibt eine Übersicht über Methodik, Nützlichkeit und Interpretation von CEUS in der Bildgebung der Leber. CEUS ist einzigartig, da das Kontrastmittel bei dieser Methode ausschließlich intravaskulär vorkommt und eine Auswertung in Echtzeit möglich macht. Der Schwerpunkt bei der Berwertung von Leberläsionen liegt bei Befunden,  die nicht eindeutig im CT und MRT sind. Entscheidende Bereiche in denen Ultraschall eine Hilfe sein kann sind die Bewertung von HCC oder intrahepatischem Cholangiokarzinom, von gutartigem oder Tumor-thrombus und der Differenzierung zwischen hepatozellulärem Adenom und fokaler nodulärer Hyperplasie.

Noninvasive prediction of lymph node status for patients with early-stage cervical cancer based on radiomics features from ultrasound images

Jin X, Ai Y, Zhang J, et al. Noninvasive prediction of lymph node status for patients with early-stage cervical cancer based on radiomics features from ultrasound images. Eur Radiol. 2020;30(7):4117-4124. https://doi.org/10.1007/s00330-020-06692-1

Hintergrund: Metastasierung in die Lymphknoten ist der wichtigste Risikofaktor für das Rezidiv-Risiko und die Überlebensprognose des Patienten. Nur wenige Fälle existieren, die die Anwendung von Ultraschall und Radiomics, welches Machine Learning zur Extraktion einer großen Menge an Details aus Aufnhamen verwendet, im Zusammenhang mit Zervix Karzinom beschreiben.

Fragestellung: Ist die Anwendung von Radiomics hilfreich in der Früherkennung von Lymphknotenmetastasen bei Zervix Karzinom?

Location: Single center; 1st Affiliated Hospital of Wenzhou Medical University, Wenzhou, China

Teilnehmer und Inklusionskriterien: 172 Patienten mit nachgewiesenen Lymphknotenmetastasen und präoperativen Ultraschallaufnahmen.

Studiendesign:  Retrospektivstudie die Untersuchungen aus einer 4 bis 5 jährigen Zeitspanne analysiert. Erfahrene Radiologen identifizierten die relevanten Regionen in den Ultraschallaufnahmen die dann mit der LIFEx Software analysiert wurden. Textur-Eigenschaften wurden extrahiert und Trainings- sowie Validierungsgruppen wurden benutzt. Exaktheit der Modelle wurde mit Hilfe der Receiver Operating Characteristics (ROC) Kurve ermessen.

Ergebnis: Durch die Radiomics Software wurden 152 sonografische  Eigenschaften extrahiert; von diesen waren 6 mit Lymphknotenmetastasen assoziiert (p < 0.05). Nach Auswahl des besten Models erreichte die Trainingskohorte eine Area under the Curve (AUC) von 0.75 im ROC Model und die Validierungskohorte erreichte eine AUC von 0.77.

Fazit und Bemerkungen: Präoperatives Ultraschall und Radiomics-Modelle sind potentiell fähig Lymphknotenmetastasen in Zervix Karzinom vorauszusagen. Diese Herangehensweise könnte auch, sofern validiert, bei der chirurgischen Planung hilfreich sein.

Limited added value of contrast-enhanced ultrasound over B-mode for the subtyping of hepatocellular adenomas

Gregory J, Paisant A, Paulatto L, et al. Limited added value of contrast-enhanced ultrasound over B-mode for the subtyping of hepatocellular adenomas. Eur J Radiol. 2020.
https://doi.org/10.1016/j.ejrad.2020.109027

Hi1ntergrund: Hepatozelluläre Adenome (HCA) sind mittlerweile bekannt dafür, dass sie multiple histopathologische Subtypen aufweisen, die die Variabilität des klinischen Verhaltens und in der Bilgebung erklären. Zwei der häufigen Subtypen sind entzündlich (I-HCA) und HNF1- α(H-ICA).

Fragestellung: Hilft die Hinzufügung von Kontrastmittel im Ultraschall dabei sonografisch die verschiedenen Subtypen von Hepatozellulären Adenomen zu differenzieren?

Location: Single center; Beaujon Hospital, Paris, Frankreich

Studiendesign: Studie die die Eigenschaften von pathologisch bestätigten I-HCAs and H-HCAS im B Modus bei US und CEUS vergleicht. Daten wurden retrospektiv gesammelt und die Aufnahmen wurden prospektiv ausgewertet. Bilder wurden von zwei Abdominalradiologen und einem erfahrenen Pathologen bewertet. Die befundenden Radiologen waren gegenüber dem Subtyp von HCA blind.

Ergebnis: Im B Modus zeigten sich die meisten I-HCAs hypoechoisch (79%) oder isoechoisch (14%), was sich signifikant von den H-HCAs unterschied, die sich hauptsächlich hyperechoisch  (93%) (P=0.001) zeigten. Homogene und hyperechoische Läsionen waren 100% spezifisch für H-HCAs sofern keine Steatose bestand. Mit CEUS war arterielles Hyperenhancement häufig in beiden Gruppen und tauchte in 93% der I-HCA und H-HCA Läsionen (p=0.98) auf. Washout zwischen beiden Gruppen war statistisch nicht signifikant und tauchte in 21% der I-HCAs und 7% der H-HCAs (P=0.27). Alle H-HCAs und 79% der I-HCAs waren homogen in den Portal und Delayed Contrast Phasen (p=0.04).

Fazit und Bemerkungen: Wenn ein Verdacht auf HCA besteht oder der Befund gewiss ist, können B Modus Eigenschaften hilfreich sein um zwischen den Subtypen zu differenzieren. Diesbezüglich weist CEUS nur geringfügig Vorteile auf.

Update to the Society of Radiologists in Ultrasound Liver Elastography Consensus Statement

Barr RG, Wilson SR, Rubens D, Garcia-Tsao G, Ferraioli G. Update to the Society of Radiologists in Ultrasound Liver Elastography Consensus Statement. Radiology. 2020. https://doi.org/10.1148/radiol.2020192437

Übersicht: Die Menge an Daten bezüglich Leber Shear-Wave-Elastografie (SWE) ist beachtlich gestiegen seid die Society of Radiologists in Ultrasound in 2015 einen Consensus veröffentlicht hat. Darüber hinaus ist neue Technik mittlerweile verfügbar die auch bereits integriert worden ist und so die Variabilität der Messung zwischen den Systemen verringert hat. Daher, ist das Ziel dieses Updates diese Veränderungen , wie zum Beispiel eine verbesserte Detektion von fortgeschrittener kompensierter chronischer Leberkrankheit, zu beschreiben. Das Update betont auch, dass Baseline-Werte in viraler Hepatitis erst nach Beseitigung oder adäquater Suppression des Erregers erhoben werden sollten. Darüber hinaus sollten für alle Patienten, Veränderungen in der Leberdämpfung über einen längeren Zeitraum anstatt einzelner isolierter Werte als Baseline gelten.

Comparison of Supersonic Shear Wave Imaging–Derived Renal Parenchyma Stiffness Between Diabetes Mellitus Patients With and Without Diabetic Kidney Disease

Shi LQ, Sun JW, Miao HH, Zhou XL. Comparison of Supersonic Shear Wave Imaging-Derived Renal Parenchyma Stiffness Between Diabetes Mellitus Patients With and Without Diabetic Kidney Disease. Ultrasound Med Biol. 2020;46(7):1630-1640.
https://doi.org/10.1016/j.ultrasmedbio.2020.03.026

Hintergrund: Diabetische Nierenkrankheit ist teils schwierig zu erkennen und zu diagnostizieren, besonders im Anfangsstadium der Krankheit. Pathologische Veränderungen wie zum Beispiel Fibrose des Tubulusinterstitiums aufgrund diabetischer Nierenerkrankung können zu Veränderungen in der Steiffigkeit der Niere führen. Shear Wave Elastography (SWE) ist nachweislich reliabel wenn es um die Einschätzung von Steiffigkeit in anderen Organen wie der Leber geht.

Fragestellung: Besteht ein Unterschied in Steiffigkeit der Niere zwischen Patienten mit Diabetes vom Typ 2 und Diabetischer Nierenerkrankung und denen ohne Disbetische Nierenerkrankung?

Location: Single center; Second Affiliated Hospital of Harbin Medical University, Harbin, China

Teilnehmer und Inklusionskriterien: 124 Patienten die gesund waren (N=31)und Diabetes vom Typ 2 hatten ohne Diabetische Nierenerkrankung (N=38) oder die Diabetische Nierenerkrankung hatten (N=55).

Studiendesign: Prospektivstudie mit Messung von Größe, Dicke, Interlobar Arterial Resistive Index (RI) und Steifigkeit der Nieren. Steifigkeit wurde durch Young’s Modulus (YM) mit SWE und Durchschnitt, Minimum und Maximum wurden aufgezeichnet. Patienten mit Diabetischer Nierenerkrankung wurden sub-kategorisiert je nach Stadium der chronischen Nierenkrankheit (CKD) von 1-5.

Ergebnisse: In gesunden Patienten betrug der durchschnittliche YM (26.45+/- 4.32 kPa) und war deutlich niedriger als in Patienten mit Diabetes Typ 2 und keiner Nierenkrankheit (31.44 +/- 3.83 kPa) und der Gruppe mit Diabetischer Nierenerkrankung (37.60 ± 6.56 kPa)(alle P<0.05). Die durchschnittliche Steifigkeit in Diabetikern ohne und jener mit CKD in Stadien 1-2 war niedriger als in denen mit CKD im 5. Stadium. In der Diabetischen Nierenerkrankung Gruppe gab es eine positive Korrelation zwischen YM und Kreatinin (r=0.690) Werten sowie eine negative Korrelation mit glomerulärer Filtrationsrate (GFR) (r= -0.657).

Fazit und Bemerkungen: SWE mag eine effektive, nicht invasive Methode bieten um Diabetische Nierenerkrankung zu erkennen und ist gegenüber dem konventionellem Ultraschall überlegen. Es mag auch von Vorteil sein für das Monitoring von Nierenschäden in Patienten mit Diabetes Typ 2.

Sonography of the penis/erectile dysfunction

Bertolotto M, Campo I, Sachs C, et al. Sonography of the penis/erectile dysfunction. Abdom Radiol. 2020;45(7):1973-1989.
https://doi.org/10.1007/s00261-020-02529-z

Übersicht: Dieser Artikel erörtert das Spektrum der erektilen Dysfunktion, besonders im Bezug auf den Zusammenhang zwischen Symptomatik und Bildgebung. Die Anatomie, Ultraschall Indikation und Scan-Techniken werden in Detail diskutiert. Einige verschiedene Krankheitsmechanismen werden detalliert dargestellt, darunter die verschiedenen Subtypen von Priapismus, Morbus Peyronie und postraumatischer erektiler Dysfunktion sowie deren korrespondierenden Eigenschaften in der Ultraschall Bildgebung. Beachtet werden auch die Rolle die Elastographie in der Diagnose spielen kann sowie kürzlich veröffentlichte Studien zum Thema.

Thorax Bildgebung

Lung Ultrasonography as an Accurate Diagnostic Method for the Diagnosis of Community-Acquired Pneumonia in the Elderly Population

Buda N, Hajduk A, Jaworska J, Zdrojewski Z. Lung Ultrasonography as an Accurate Diagnostic Method for the Diagnosis of Community-Acquired Pneumonia in the Elderly Population. Ultrasound Q. 2020;36(2):111-117.
https://doi.org/10.1097/RUQ.0000000000000499

Hintergrund: Ambulant erworbene Pneumonien verursachen einen Grossteil der Morbidität und Mortalität in älteren Patienten.

Fragestellung: Kann US der Lunge ambulant erworbene Pneumonien mit verbesserter Genauigkeit in geriatrischen Patienten erkennen als Röntgen?

Location: Single center; Medical University of Gdansk, Polen

Teilnehmer und Inklusionskriterien: 191 geriatrische Patienten die wegen Pneumonie hospitalisiert wurden.

Studiendesign: Prospektivstudie die sowohl Röntgenaufnahmen des Thorax als auch US der Lunge die beide innerhalb weniger Stunden nach Krankenhausaufnahme erfolgten. US wurde von erfahrenen Klinikern durchgeführt und Befunde die eine Pneumonie andeuteten waren unter anderem subpleurale Konsolidierung, B-Line Muster und/ oder fokale „White Lung“.

Ergebnis: Nur 65 Patienten hatten im Röntgen einen Befund von Pneumonie während 114 Patienten (60% der Studiengruppe und 99% der Patienten die bei Entlassung eine Pneumonie nachgewiesen hatten) laut des US einen Befund von Pneumonie hatten. Dies führte zu einer Sensitivität und Spezifität des Lungen-US von 99%, wobei Bruströntgen nur 57% bzw. 100% aufwiesen.

Fazit und Bemerkungen: US der Lunge war gegenüber dem Röntgen des Thorax überlegen in der Erkennung von Pneumonie in geriatrischen Patienten. Anwendung von US könnte also in schneller und günstigerer Diagnose von Pneumonie  in dieser Patientengruppe resultieren.

Interventionelle Radiologie

Feasibility of Shear Wave Sonoelastography to Detect Endoleak and Evaluate Thrombus Organization After Endovascular Repair of Abdominal Aortic Aneurysm

Voizard N, Bertrand-Grenier A, Alturkistani H, et al. Feasibility of shear wave sonoelastography to detect endoleak and evaluate thrombus organization after endovascular repair of abdominal aortic aneurysm. Eur Radiol. 2020;30(7):3879-3889.
https://doi.org/10.1007/s00330-020-06739-3

Hintergrund: Endovaskuläre Reparatur von Aneurysmen der Abdominellen Aorta können selten durch Endoleaks kompliziert werden, was das Risiko einer Ruptur erhöht falls diese nicht behandelt wird.

CTA wird oft in der Auswertung der Komplikationen angewendet da sie höhere Sensitivität aufweist, ist aber auch invasiver als Farbdoppler US.

Fragestellung: Kann Shear Wave Elastography (SWE) Endoleaks nach EVAR identifizieren und, wenn ja, wie ist der Vergleich zu CTA und US?

Location: Single center; Montreal, Canada

Teilnehmer und Inklusionskriterien: 28 Patienten die eine vorherige EVAR für AAA und auch ein CTA vor der Prozedur erhalten hatten.

Studiendesign: Prospektivstudie bei der Patienten mit EVAR rekrutiert und nachkontrolliert wurden mittels SWE, CTA und Farbdoppler US. Nachkontrolle zum Zeitpunkt 3 Jahre erfolgte um sicherzustellen, dass Endoleaks oder andere Komplikationen nicht übersehen worden waren. 2 Radiologen die blind gegenüber den CTA und US Aufnahmen waren werteten die SWE Ergebnisse aus um Endoleaks zu identifizieren.

Ergebnisse: 7 (255) der Patienten entwickelten Endoleaks laut der Radiologen mit Elastographie, was einer Spezifizität von 100% und einer Sensitivität von 67% zugleich kam. Die Sensitivität des Farbdopplers alleine wurde auf 43% geschätzt. Aneurysma-Thromben konnten auch von Endoleaks differenziert werden (P<0.001).

Fazit und Bemerkungen: SWE zeigt Potential in der Indentifizierung von Endoleaks post EVAR, besonders in der Kombination mit anderen sonographischen Eigenschaften.

Musculoskeletale Bildgebung

Evaluation of effects of aging on skeletal muscle elasticity using shear wave elastography

Şendur HN, Cindil E, Cerit MN, Kılıç P, Gültekin Iİ, Oktar SÖ. Evaluation of effects of aging on skeletal muscle elasticity using shear wave elastography. Eur J Radiol. 2020;128:109038.
https://doi.org/10.1016/j.ejrad.2020.109038

Hintergrund:  der Alterungsprozess führt zu Veränderungen im Skelettmuskel was die Funktion und Mobilität einschränken kann. Die Frage ob Steifigkeit der Skelettmuskeln im Alter zu- oder abnimmt hat gemischte Ergebnisse produziert.

Fragestellung:  Wie verändert sich Steifigkeit der Skelettmuskeln im Alter wenn Messungen mit wenn Messungen durch Shear Wave Elastography (SWE) durchgeführt werden?
Location: Single center; Gazi University, Ankara, Türkei
Teilnehmer und Inklusionskriterien: 57 gesunde Freiwillige im Alter von 18-74 (Durchschnitt 41).
Studiendesign: Prospektivstudie in der ein Radiologe, erfahren in SWE , des Gastrocnemius Messungen des Muskels am medialen Aspekt in entspanntem und kontrahiertem Zustand vornahm. Dicke des Muskels wurde zusätzlich gemessen und eine Rate der Steifigkeitszunahme (SIR) wurde berechnet wie folgt: [(S_contracted-S_relaxed)/S_relaxed]. Sie wurden zur Analyse in 3 Altersgruppen aufgeteilt.

Ergebnisse: Die Steifigkeitswerte im entspannten (Mittelwert 12,51) und kontrahierten (Mittelwert 81,74) Zustand waren umgekehrt korreliert mit dem Alter (r Bereich: -0,703 bis -0,590). Es gab auch signifikante Unterschiede in den Dicken- und Steifigkeitswerten zwischen den Altersgruppen. Der SIR-Mittelwert betrug 5,62, war aber zwischen den Altersgruppen nicht signifikant unterschiedlich.
Schlussfolgerungen und Bemerkungen:  Die Skelettmuskelsteifigkeit nahm mit dem Alter ab, aber SIR blieb gleich.

Gebräuchliche Abkürzungen:

*US: Ultrasound
*CEUS: Contrast Enhanced Ultrasound
*SWE: Shear-Wave Elastography
*HCC: Hepatocellular Carcinoma
*HCA: Hepatocellular Adenoma